Ein hübsches, aber nicht heimisches Kraut wird zur Plage

Das „Drüsige Springkraut“
(Impatiens glandulifera ROYLE)

Es ist ein sehr hübsches Kraut, die Blüten ähneln sogar Orchideen-Blüten – aber – es wird zur Plage ! – Warum ?  Das „Drüsige Springkraut“ ist ursprünglich in unseren Gefilden nicht heimisch (es wurde im 19. Jh. aus Indien als Zierpflanze bei uns eingebürgert), es breitet sich in Windeseile aus, und da es im Massen auftritt, überdeckt es all unsere heimischen Pflanzen, sogar die robuste Brennessel vermag es zu vertreiben! Die reifen Samen werden nämlich durch Aufplatzen der Kapselfrüchte bis zu 7 m weit fortgeschleudert! Weil eine einzige Pflanze bis zu 2000 Samen ausbilden kann, verwundert es nicht, dass das „Drüsige Springkraut“ deshalb sehr schnell weite Flächen überwuchern kann. – Die heimische Flora wird damit erheblich gestört.

Drüsiges Springkraut

Drüsiges Springkraut –  Foto HOHMANN

 

Drüsiges Springkraut

Drüsiges Springkraut – Foto HOHMANN

An der Verbreitung hindern: Weil das „Drüsige Springkraut“ unsere heimische Flora stark schädigen kann, sollte es an seiner Ausbreitung gehindert werden.
Da es relaiv wenig Wurzelwerk besitzt, lässt es sich gut ausreißen, dies sollte in Gärten oder auf kleineren Flächen geschehen, und zwar möglichst schon vor der Blüte.  Am besten ist, die entfernten Pflanzen mit dem Müll zu entsorgen. Auf größeren Flächen sollte vor der Samenreife ein tiefer Schnitt (Mahd) durchgeführt werden.  Da es an den Sprossknoten leicht zur Wiederbewurzelung kommt, sollten ausgerissene oder gemähte Pflanzen abgeräumt und kontrolliert kompostiert werden. Die bearbeiteten Flächen müssen jedoch mindestens vier Jahre lang beobachtet werden, denn der Samenvorrat im Boden kann etwa fünf Jahre keimfähig bleiben.

Das Drüsige Springkraut (auch „Indisches Springkraut“, Impatiens glandulifera ROYLE)  gehört zur Pflanzenfamilie der Balsaminaceae. Es ist ein einjähriges Kraut, die dicken Stängel sind oben verzweigt und erreichen eine Höhe von über 2 m. Die gegenständigen und oben quirlständigen Blätter sind eilanzettlich, gezähnt,  6 bis 25 cm lang und 18 bis 65 mm breit. Die insektenanlockenden, orchideenähnlichen Blüten stehen in lockeren Trauben, sind purpurrot, rosa oder weiß, duften süßlich und sind etwa 3 bis 4 cm lang, ihre Blütenblätter sind „rachenförmig“ ausgebildet. Die Blütezeit reicht ungefähr vom Juni bis Oktober (bis zum ersten Frost). An einer Pflanze findet man oft gleichzeitig Knospen, Blüten und Früchte. Die meist 14 bis 18 mm (selten bis 50 mm) langen Kapselfrüchte schleudern, wenn sie reif sind, bei kleinsten Druck die Samen  heraus. Dabei rollen sich die Seitenwände „schlangenförmig“ zurück. Die kugeligen Samen weisen einen Durchmesser von etwa 3 mm auf.
Einen weiteren Artikel über das „Drüsige Springkraut“ finden Sie u.a. in der „Wikipedia“
unter folgendem Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dr%C3%BCsiges_Springkraut

Anmerkung: Bei uns sind andere Springkraut-Arten heimisch, sie sind wesenlich kleiner und gefährden die Flora nicht.
z.B.: kommt bei uns  häufig vor:
das „Gewöhnliche Springkraut“ mit gelben Blüten
auch „Rühr-mich-nicht-an“ genannt (Impatiens noli-tangere L.):

File:221 Impatiens noli tangere.jpg  
 "Gewöhnliches Springkraut"-Zeichnung: Carl Axel Lindmann(1856-1928)

Allgemeins über Springkräuter ist unter folgendem Link zu finden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Springkr%C3%A4uter

Quellen: Wikipedia „Die freie Enzyklopädie“ (siehe die Links)

 

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