Zweiter Ausflug der Rotarier zu den Hollenstedter Blühwiesen am 20. Juli 2023

Der Heimat- und Verkehrsverein Estetal hatte vor 3 Jahren in Kooperation mit dem Verein BeeNoble und dem Rotary Club Hamburg-Harburg im Hollenstedter Raum ein Blühwiesenprojekt gestartet, das mit 7 ha begonnen hatte, und nun schon ca. 14 ha in verschiedenen Flächen umfasst und insgesamt auf 5 Jahre konzipiert ist.
Viele andere Aktionen dieser Art werden im Herbst wieder untergepflügt, ohne dass sich langfristig ein Insektenbiotop entwickeln kann.
Bereits im Herbst 2021 hatten die Harburger Rotarier die von ihnen mitgesponserten weitläufigen Flächen inspiziert und wollten nun einmal die Felder in voller sommerlicher Blüte bewundern.
Am 20. Juli war es dann soweit: Rund 16 Mitglieder des Clubs sowie der Vorstand von BeeNoble, Clemens Graf von Wedel, ließen sich bestgelaunt und bei sonnigem Wetter auf einer rund einstündigen Landpartie mit Trecker und Planwagen durch die Hollenstedter Botanik kutschieren.
Organisiert hatten die Tour Johannes Matthiesen, der 1. Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins Estetal sowie der Landwirt Jörg Meier vom Dierkens-Hoff in Wohlesbostel, der auch die allermeisten Blühflächen angesät hat und betreut.
Auf dem Planwagen gab es alkoholfreie Getränke und anschließend im Langasthof Emmen „Kaffee und Kuchen“.
In aufgeräumter Runde ergaben sich wieder interessante Gespräche. Die Gäste erfuhren vieles über unsere Landwirtschaft und die nach Bodenbeschaffenheit und Saatmischung unterschiedlichen Erscheinungsbilder der Blühwiesen. Wir hatten z.B. schon im letzten Jahr festgestellt, dass auf vormals gedüngten Feldern sich andere Pflanzen durchsetzten, als auf völlig naturbelassenen Flächen.
So gab es auch jetzt unterschiedliche Eindrücke zu bestaunen, von der rein weißen Margariten-Wiese bis hin zu bunter Vielfalt gepaart mit den eher unscheinbaren Blüten der Wildkräuter. Matthiesen erklärt: „Artenvielfalt zu fördern, bedeutet für uns nicht nur Nektar und Pollen für Bienen zu liefern, sondern wir wollen mit diesem Projekt auch die ortstypische Flora und Fauna unterstützen und dadurch die wieder anzusiedelnde Vielfalt von Insekten insgesamt in einem sich dauerhaft entwickelnden Biotop verbessern.
Wichtig war uns eine Saatmischung, die neben einigen optisch attraktiven Kulturpflanzen und Nektarlieferanten für Wildbienen einen wesentlichen Anteil an ortstypischen Wildpflanzen, -Gräsern und -Kräutern enthält, sowie auch Raupenfutterpflanzen für viele Insekten.
So legen z.B. Schmetterlinge ihre Eier gern auf Brennnesseln, Disteln und die Wilde Möhre, die dann deren Larven als Nahrung dienen. Für das Menschenauge sind diese Pflanzen eher uninteressant für die Natur allerdings unentbehrlich.
Bezogen wurde diese Saatmischung von der Fa. Rieger-Hofmann, zu deren Sortiment übrigens aus unserer Region die Unternehmung „Matthies Landwirtschaft“ in Wenzendorf mit heimischer Wildblumensaat beiträgt“.
Das Engagement der Heimat- und Verkehrsvereins für die Region hat die Rotarier sehr beeindruckt.
Ein Gegenbesuch mit einem Vortrag über den Schutz der Artenvielfalt im Meeting des Rotary Clubs Hamburg-Harburg ist in Planung.

Foto: Uwe Stelling

Foto: Uwe Stelling

Foto: Johannes Matthiesen

Foto: Johannes Matthiesen

Foto: Ludwig Hauschild

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Theodor Storm: „De Regentrude“ am 14.06.2023

Theodor Storm: „De Regentrude“
Von einem verheerenden Klimawandel erzählt Theodor Storm in seinem Kunstmärchen „Die Regentrude“.
Das Korn verdorrt auf den Äckern, das Vieh verdurstet auf den Weiden – eine Szenerie wie sie in naher Zukunft auch in unseren Breiten auftreten könnte.
Allein eine alte Frau erinnert sich, was die Vorfahren in solcher Not unternahmen.
Glühende Hitze steht seit Wochen über dem Land.
Der böse Feuermann tanzt über die Felder, lässt Bäche vertrocknen und das Getreide verdorren.
Selbst die Tiere verenden! „Die Regentrude muss eingeschlafen sein, aber sie kann geweckt werden“, weiß Mutter Stine.
„Und dann regnet es auch wieder.“ Der reiche Wiesenbauer aber lacht. Das sind doch nur alte Märchen!
Doch Maren, seine Tochter, und Andrees, Stines Sohn, machen sich auf die Suche. Tief unter die Erde führt sie der Weg.
Und wirklich: Maren findet nicht nur die Regentrude, sondern es gelingt ihr auch, sie zu wecken.
Ein deutscher Märchenklassiker für Jung und Alt, der auf fantasievolle Weise die Rückbesinnung auf die Natur und die Verbundenheit des Menschen mit ihr thematisiert.
Die plattdeutsche Fassung von Bert C. Göttsche mit Bildern von Almud Kunert präsentieren Gerd Pillip (Lesung) und das „Duo Faltenreich“ mit Helmut Stuarnig (Violine) und Regine Münchow (Akkordeon) als musikalisches Märchen mit einer Bilderschau per Beamer.
Der Eintritt ist wie immer frei, der Hut geht rum.

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