Fichte – Baum des Jahres 2017

Die Gemeine Fichte wird u.a. auch Rotfichte oder Pechtanne genannt, botanisch Picea abies (L.) H.Karst. Sie gehört zur Familie der Kieferngewächse Pinacae.  Dieser immergrüne Nadelbaum mit stark harzhaltigem Holz, kann eine Höhe von 50 Metern erreichen. Die schlanken, vierkantigen spitzen Nadeln werden ca. 10 bis 25 mm lang. Weibliche und männliche Blüten finden sich in kleinen getrennt geschlechtlichen Blütenkätzchen. Die hängenden, bis etwa 16 cm langen Zapfen in den Baumkronen sind gut sichtbar. Den Namen „Rotfichte“ erhielt der Baum, weil die Borke anfangs auffallend rot gefärbt ist.
Von Natur aus heimisch ist die Fichte nur in wenigen Regionen Deutschlands. Aber schon früh, z.B. nach Dezimierungen der Wälder durch Köhler, Glashütten u.a., wurden sie mit der schnellwüchsigen Fichte wieder aufgeforstet.  Wegen ihres guten Holzertrags entstanden nach und nach großflächige Wälder mit reinem Fichtenbestand, oft auch auf ungeeigneten Böden. Diese Monokulturen bedingen aber eine Verarmung der Pflanzen- und Tierwelt der Wälder, und sie sind sehr anfällig für Schädlinge. Darüber hinaus sind sie sehr waldbrandgefährdet. Schließlich diente früher hauptsächlich die Fichte als Weihnachtsbaum, im Gegensatz zu heute, wo auch andere Koniferen hierfür genutzt werden.

A: Zweig mit männlichen und weiblichen Blüten-Zäpfchen; B: reifer Zapfen;           
C: Same; D: Nadeln (durchschnitten); E: Deckschuppen und  Blütenteile


Der Anbau von Fichten wird heute kontrovers diskutiert. Einerseits decken Fichtenbestände unseren wachsenden Bedarf an Holz, andererseits fördern sie die Verbreitung von Schädlingen und tragen zur Verarmung der Flora bei.
Die Stiftung „Baum des Jahres“ hat die Rotfichte zum Baum des Jahres 2017 gewählt, um die Diskussion über die künftige Entwicklung dieses Baumes weiter an zu regen: „Man kann zur Fichte stehen wie man will – dennoch haben wir ihr einiges zu verdanken“, sagte der Präsident der Stiftung „Baum des Jahres“, Sivius Wodarz. „Für die einen ist sie der Brototbaum der deutschen Forstwirtschaft, für die anderen der Inbegriff naturferner Monokulturen“.

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