Baum des Jahres 2014 gepflanzt

Die Trauben-Eiche (Quercus petraea [Matt.] Liebl.) ist Baum des Jahres 2014.
Sie wird auch „Stein-Eiche“ oder „Winter-Eiche“ genannt. In der botanischen Systematik gehört sie zu den Buchengewächsen (Fagaceae).
Der Verein hat am Estewanderweg drei Exemplare unterhalb Podendorf und drei am Estewanderweg in Dierstorf gepflanzt und eine Baumtafel dazu aufgestellt.

Die Traubeneiche und die Stieleiche (Quercus robur L.) ähneln sich sehr. Viele Systematiker sehen in der Traubeneiche deshalb nur eine Standortrasse der Stieleiche. Dennoch gibt es einige erkennbare Unterscheidungsmerkmale:
* Die Blattstielele der Traubeneiche sind bis ca. 3 cm lang, die der Stieleiche
sehr kurz.
* Die Früchte (Eicheln) der Traubeneiche besitzen eine Längsstreifung, die bei älteren
Früchten allerdings verblasst oder fehlt. Die Eicheln der Traubeneiche sind von
Anfang an ohne Streifung.
*Die Früchte der Traubeneiche sitzen in einem „Knäuel“ zusammen, bei der Stieleiche
besitzen einen Stiel.

  Ludwig Hauschild, Helmut Schultz, Gottfried Arnold
bei einer neu gepflanzten Traubeneiche

 

Allgemeines zu den Eichen:
Die Eiche war unseren Vorfahren heilig.
Ihr Holz ist ein wertvolles Bau- und Möbelholz, auch zur Fassherstellung diente es. Große Haltbarkeit beweisen Eichen-Stützbalken im Wasser. Große Teile Venedigs und Alt-Amsterdams stehen auf Eichenpfählen.
Bei Mainz fand man bei Grabungsarbeiten römische Brückenpfähle aus Eichenholz. Im 18. Jh. nannten die Engländer die Eiche father of ships; ganze Wälder fielen dem Schiffsbau zum Opfer und wurden nicht wieder aufgeforstet.
An Eichenblättern finden sich häufig sog. Eichengallen, die durch die Eiablage einer Gallwespe, z.B. der FärberGallwespe (Cynips tinctoria Hartig ) in die Laubknospen erzeugt werden. Eichengallen dienten früher u.a. zur Herstellung von Tinte.

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